Besuch des Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg
Foto: CORAL SAND IN WATER,
Ole Bielfeld
Die Ausstellung „Sand – Ressource, Leben, Sehnsucht“ im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg nähert sich dem Sand eher auf künstlerische Art und Weise: Fotografien, Installationen, Videovorführung, ein Sandhaufen mit Kinderspielzeug. Bei einer versierten Führung haben wir einiges gelernt, z. B. dass die wenigsten Sandvorkommen gelb sind: es kommen mehr oder weniger alle Farben vor. Ersichtlich wurde das bei der Sandprobensammlung mit 1680 Sedimentproben aus aller Welt, einer Leihgabe aus dem Wiesbadener Museum.
Jeder kennt Sand, Sand ist überall. Aber was ist Sand? Den größten Anteil haben Quarzkörner, SiO², was bekanntlich auch der Hauptbestandteil von Tonmassen und Glasuren ist. Aber auch andere Mineralien und Mikrolebewesen bzw. deren Kalkskelette sind Bestandteil von Sand, sogar Mikroplastik. Nur die Korngröße definiert Sand, bei Körnern von mehr als ca. 2 Millimetern Größe heißt es Kies, unter ca. 0,06 Millimeter spricht man von Schluff.
Foto: SANDSAMMLUNGEN,
Museum Wiesbaden
Man sollte denken, dass Sand einer der häufigsten Rohstoffe ist. Allerdings eignen sich nur Fluss- und Meersande zum bauen, Wüstensand nicht, da er vom Wind rund geschliffen wurde. Daher ist Sand weltweit knapp. Das führt zu Raubbau z. B. in Marokko oder Indien, die Folge ist starke Erosion: Uferkanten brechen weg. Durchschnittlich werden weltweit pro Person und Tag 18 Kilo Sand verbraucht.