Manchmal macht der Beruf richtig Spaß. So erging es drei Töpferinnen an einem sonnigen Samstag Ende Juli bei einem kleinen Rakutreffen bei Uschi Starke in Lich. Uschi teilte ihre langjährige Erfahrungen in dieser faszinierenden, uralten japanischen Brenntechnik mit ihren Kolleginnen und stellte ihre bestens ausgestattete Werkstatt zur Verfügung. Bei Apfelwein und Leckerem vom Grill wartete man auf das Schmelzen der Glasuren, so hatte dieses Arbeitstreffen eher etwas von Urlaub. Dass so viele wirklich schöne Ergebnisse erzielt werden würden, hatte wohl keiner von den dreien erwartet. Der „Raku-Funke“ griff schnell über und machte Lust aufs Experimentieren. So wurde kurzerhand noch ein Tonnenofen angefeuert, der am nächsten Tag dann auch noch ein paar schöne Stücke preis gab.
Solche Treffen sind wichtig und verursachen regelmäßig einen enormen Motivationsschub. Schließlich bringt es der Beruf des Töpfers mit sich, meistens mehr oder weniger alleine in der Werkstatt zu sitzen und an seinen altbewährten Serien zu arbeiten. Der Austausch mit Kollegen, das Erlernen einer neuen Technik und das gemeinsame Experimentieren ermutigen, einfach mal in eine andere Richtung zu denken, Neues auszuprobieren, kurzum: kreativ zu werden. Und das Ganze macht dann auch noch Spaß. (ue)